Tipps im Umgang mit Hörgeräten für Bezugspersonen
Teil 2
Überprüfung der Funktionstüchtigkeit
Die schnellste Variante um die Hörgeräte zu überprüfen ist, sie eingeschalten in die geschlossene Faust zu nehmen und zu hören, ob es pfeift (also ob es eine akustische Rückkoppelung gibt). Wenn es pfeift, funktioniert das Hörgerät. Wenn es nicht pfeift, sind wahrscheinlich die Batterien oder der Akku leer. Es könnte jedoch auch sein, dass der Schallschlauch oder das Ohrpassstück verstopft sind.
Die Hörgeräte regelmäßig abzuhören hilft, sich den Klang einzuprägen und Veränderungen oder einen Defekt schneller wahrzunehmen. Mit dem Stehoclip kann in das Hörgerät "reingehört" werden. Drehe dazu den Prozessor (der meist farbige Teil) von Schallschlauch und Ohrpassstück ab. Der Schlauch des Stethoclips wird direkt auf den Haken des Prozessors gesteckt. Nun können unterschiedliche Laute oder Wörter ins Mikrofon des Hörgeräts gesprochen werden. Wie hört es sich an? Klingt es klar und deutlich? Hört man ein Knistern, unnatürliches Geräusch oder klingt es verzerrt? Dann solltet ihr euch dringend an eure Frühförderin oder direkt an den Akustiker wenden.
Weiteres sollte man beobachten:
- Blinkt das Licht am Hörgerät regelmäßig und langsam? Dann ist alles in Ordnung. Blinkt es 3x schnell hintereinander, sind die Batterien bald leer und sie sollten gewechselt werden. Blinkt es gar nicht mehr, sind die Batterien schon ganz leer.
- Sitzt das Ohrpassstück gut in der Ohrmuschel? Bitte bei Bedarf den Sitz korrigieren. Ist es zu klein, kann auch hier ein Pfeifen der Hörgeräte darauf hinweisen (neue Ohrpassstücke sind notwendig).
- Ist das Ohrpassstück verstopft oder sind kleine Wassertropfen im Schallschlauch? Bitte mit dem Blasebalg reinigen.
- Sind die Ohren verstopft und das Hörgerät funktioniert, müssen die Ohren gesäubert werden. Auch das kann zu einer vorübergehenden Hörbeeinträchtigung führen. Bitte HNO-Arzt aufsuchen!
Teresa Schneider, BSc
Leitung Therapie